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Das bisherige Wirken zur Rettung der Peter-Pauls-Kirche

CHRONIK 2012

Die in der Nordsakristei liegenden alten Baustoffe und die Kisten zur Aufbewahrung der Orgelpfeifen wurden entsorgt. Im März wurde eine Vitrine in der Sparkasse zu Aktivitäten in der Peter-Pauls-Kirche gestaltet. Im April fand ein weiterer Arbeitseinsatz zur Verlegung der Dielung im Dachboden statt als Voraussetzung für die Aufstellung des Blasebalges der Donati-Orgel. Das traditionelle Frühlingskonzert im der Peter-Pauls-Kirche Beierfeld fand am Sonntag, dem 6. Mai 2012 um 17.00 Uhr vor 150 Besuchern statt. Diesmal erklangen Werke aus Barock, Klassik, Romantik und natürlich auch Frühlingslieder, geblasen vom Vereinigten Posaunenchor Beierfeld unter Leitung von Ludwig Plewe.

Frühjahrskonzert mit dem Vereinigten Posaunenchor Beierfeld
 
Die Darbietungen des Ensembles erfolgten in hoher Qualität und wurden vom Publikum mit Beifall honoriert. Am Sonnabend, dem 9. Juni 2012 fand um 15.00 Uhr zum zwölften mal unser Konzert mit dem "CONVIVIUM MUSICUM CHEMNICENSE" und dem sich im Pfarrgarten anschließenden traditionellen "Kantoreischmaus" statt. Die ca. 100 Besucher erlebten in der Kirche wieder einen ausgesprochenen musikalischen Genuss. Die neun Musiker aus Chemnitz unter Leitung von Hans-Hermann Schmidt unter Mitwirkung der Gesangssolisten Sebastian Richter aus Chemnitz boten diesmal ein Programm unter dem Motto "O Zeiten, o Sitten" des Kindes Unart scheint dir artig im Beginn.

das Konzert mit dem "CONVIVIUM MUSICUM CHEMNICENSE"
 

guter Besuch beim Konzert mit dem "CONVIVIUM MUSICUM CHEMNICENSE"
 
Wie in den vergangenen Jahren luden die Mitglieder des Vereins anschließend zu einem selbst angerichteten Essen in den Pfarrgarten ein. Das CONVIVIUM MUSICUM CHEMNICENSE übernahm dazu ab 17.15 Uhr gemeinsam mit Mitgliedern der Kirchenchöre aus Beierfeld und Grünhain die "Musicallische Taffelbedienung".

während des Essens im Pfarrgarten
 
Auch das angenehme kühle und im wesentlichen trockene Wetter trug zum Gelingen der Veranstaltung bei. Der Schimmelbefall in der Nordsakristei wurde durch den Einbau einer Fensterbelüftung im Juni 2012 bekämpft.

die Fensterbelüftung in der Nordsakristei
 
Im August erfolgten Innenputzarbeiten in der Kirche (Ausfüllen von Löchern in den Wänden.)Die Wände im Kirchenschiff wurden anschließend neu gekalkt. Ein Industriestaubsauger und zwei Kabeltrommeln wurden beschafft. Zum 8. mal fanden unsere Kunst- und Kulturtage vom 2. bis 9. September in der Peter-Pauls-Kirche Beierfeld statt. Im Mittelpunkt der Kunst- und Kulturtage stand eine Ausstellung von Gemälden und Kunstwerken von Künstlern aus unserer Region unter dem Motto "Auf den Spuren der Mönche, Kirchen, Schlösser und Burgen im böhmisch-sächsischen Erzgebirge". Die Ausstellung mit Sektempfang wurde vom 1. Vorsitzenden des Vereins Herrn Bürgermeister Joachim Rudler und Frau Gisela Fritzsch vom Verwaltungsmanagement Kultur am Sonntag, den 2. September um 18.00 Uhr eröffnet.

während der Vernissage
 
Am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag konnten ca. 200 Kinder der Grundschulen Beierfeld und Grünhain, der Lernförderschule Sonnenleithe sowie der Beierfelder Kindertagesstätten "Unterm Regenbogen" und "Blumenkinder" in unserer Peter-Pauls-Kirche unter Anleitung der Malerin Gabi Fritzsch kreativ malen und ihre Werke anschließend mit nach Hause nehmen. Außerdem erhielten die Kinder Informationen über die Kirche und diskutierten über die ausgestellten Kunstwerke. Diese Aktion fand sehr großen Zuspruch sowohl bei den Kindern als auch bei den Erziehern und Lehrern.

Kinder beim Malen in der Peter-Pauls-Kirche
 

Malen an der Staffel mit Gabi Fritzsch
 
Ein Liedernachmittag mit Stephan Malzdorf und dem Jugendchor der Mittelschule Grünhain-Beierfeld fand am Mittwoch, den 5. September unter dem Motte "Singen für Generationen" um 15.00 Uhr statt. Gemeinsam mit Stephan Malzdorf sangen 150 Besucher fröhliche Lieder. Vorher gab es für die Senioren in der Kirche Kaffee und Kuchen. Der Kuchen wurde von Schülern der Mittelschule Beierfeld gebacken und angeboten.

Stephan Malzdorf im Konzert
 

der Jugendchor der Mittelschule Beierfeld
 
Ein weiterer Höhepunkt war die gemeinsam mit vielen namhaften Künstlern unserer Region durchgeführte 6. Beierfelder Kunstnacht am Freitag, den 7. September um 19.00 Uhr. Dieser Abend stand im Zeichen der Deutsch-Tschechischen Zusammenarbeit. Ein festliches Essen wurde den geladenen Gästen vom Gourmet-Küchenmeister Rainer Wiesner und seiner Mannschaft unter dem Motto "Essen wie die Mönche im böhmisch-sächsischen Erzgebirge" kredenzt. Umrahmt wurde dieser Abend durch Musik zu diesem Moto, durch Präsentation der Goldschmiedekunst und einer Modenschau. Anschließend konnten die ausgestellten Kunstwerke von den Gästen, umrahmt von der Musik der Salonsänger, erworben werden.

während der Soiree
 
Der während der Kunstnacht stattgefundene Verkauf von Gemälden und Kunstwerken erbrachte ein Ergebnis von 1308,00 €. Im Rahmen dieser Kunstnacht erfüllte der Verein zusätzlich zur Erhaltung der Kirche einen sozialen Zweck durch die Bereitstellung einer Plattform für den Verkauf von Kunstwerken, deren Ertrag zu 90 % den Künstlern zugute kommt. Am Sonnabend, den 8. September lud der Kulturhistorische Förderverein um 15.00 Uhr zur Wiener Kaffeehausmusik mit den Salonsängern ein.

im Wiener Kaffeehaus mit den Salonsängern
 

ein kleiner Jahrmarkt umrahmte die Veranstaltungen am Wochenende vom 7. bis 9. September
 
Am Abend erklangen deutsche und internationale Volkslieder, Gospels und Spirituals vom berühmten Rundfunk-Jugendchor Wernigerode unter Leitung von Prof. Peter Habermann. 140 Besucher lauschten den fantastischen Stimmen der jungen Frauen und Männern und zollten dafür regen Beifall.

der Rundfunk-Jugendchor Wernigerode
 

Gitarrenmusik mit Joshua, Martin und Jan Peter
 
Den Abschluss der Kunst- und Kulturtage bildete der Tag des offenen Denkmals. Am Sonntag, den 9. September besuchten ca. 80 Personen unsere Kirche und bewunderten oder kauften die ausgestellten Gemälde und Kunstwerke.

während des Tages des offenen Denkmals
 
Im September und Oktober führte Thomas Brandenburg vier Gruppen aus Dresden, Schneeberg, Weißbach bei Zschopau und die Frauenunion Erzgebirge durch die Peter-Pauls-Kirche. Am Sonnabend, den 6. Oktober 2012 unternahmen einige Mitglieder unseres Vereins eine Fahrt mit Privat-PKW nach Wildenfels. Auf Anregung unseres Vereinsmitgliedes Pfarrer i.R. Dr. Bernd Stephan aus Großrückerswalde besichtigten wir um 11.00 Uhr die Kirche "Zu den Drei Marien" in Härtensdorf.

Mitglieder unseres Fördervereins mit Herrn Frank Mempel
 

Kirche "Zu den Drei Marien" in Härtensdorf
 
Auch hier wurde die Urban-Kreuzbach-Orgel von 1846 in den Jahren 2010/2011 restauriert und von Frau Kantorin Maria Mempel für uns kurz angespielt.

die Urban-Kreuzbach-Orgel
 
Der Kirchenvorstand und Stadtrat von Wildenfels Frank Mempel erläuterte uns dann die Kirchengeschichte. Wir erfuhren, dass die Kirche in Härtensdorf 1322 erstmals urkundlich erwähnt wurde aber schon um 1150 Zwickauer Mönche eine Wegekapelle am Böhmischen Steig aus Holz mit massivem Turm bauten. Bis 1580 mussten auch die Wildenfelser in diese Kirche gehen.

Frank Mempel beim Vortrag, im Hintergrund die Festtagsseite des Altars "Zu den drei Marien" (die Restauration des Altars erfolgte im Jahr 2000.)
 
Nach dem Mittagessen in der Landgaststätte Wiesenburg führte uns die Wildenfelser Ortschronistin Frau Monika Badock um 14.30 Uhr durch das Schloss Wildenfels.

Schloss Wildenfels
 
Mit dem Aussterben der Herren zu Wildenfels im Jahr 1602 fiel die Herrschaft Wildenfels an die Grafen Solms, die sie bis 1945 besaßen. Die Grafen Johann Georg I von Solms-Laubach und sein Bruder Otto von Solms-Sonnewalde gegründeten am 26. Februar 1602 die reichsunmittelbare Herrschaft Solms-Wildenfels. Auch der in unserer Peter-Pauls-Kirche in der Gruft der neuen Sachsenfelder Gutsherrschaften begrabene Friedrich Ludwig von Solms-Tecklenburg und Wildenfels (1708 - 1789) gehörte zum Laubach-Wildenfelser Zweig der Reichsgrafenfamilie. Er übernahm als sein Onkel 1746 die Vormundschaft über den noch minderjährigen Grafen der Herrschaft Wildenfels Friedrich Magnus I. In den Familien der Grafen zu Solms-Wildenfels herrschte ein musisches Klima. So wirkten bereits 1780 bis 1804 Christian Leberecht Vogel und 1856 bis 1858 Franz Theodor Große in Wildenfels als Hofmaler. Ihre anspruchsvollen Wand- und Deckengemälde zählen zum geschützten Kulturgut des Freistaates Sachsen. Ihrem Wirken verpflichtet entstand die Schlossgalerie. Sie besteht aus dem Musenhof mit Ahnengalerie der Grafen zu Solms-Wildenfels, einer Dauerausstellung mit zeitgenössischer Kunst des Kulturraumes Vogtland-Zwickau und Wechselausstellungen. Auch die Mal- und Zeichenschule unter Leitung der Graupner-Preisträgerin Michaela List setzt die Tradition der Hofmaler heute fort. Im klassizistisch gestalteten Saal gastieren regelmäßig bekannte Gesangs- und Instrumentalsolisten. Der Schlosssaal und das Hochzeitszimmer sind für Trauungen sehr begehrt.

im Schosssaal
 
Im oberen Stockwerk unterrichtet die Kreismusikschule "Clara Wieck". Dort befindet sich auch die restaurierte ehemalige gräfliche Bibliothek mit Leseraum. Besonders sehenswert sind die Deckengemälde von Christian Leberecht Vogel. Der Blaue Salon mit seinen einzigartigen Seidentapeten erstrahlt seit dem Frühjahr 2012, nach erfolgter Restaurierung wieder im neuen alten Glanz. Es ist in der Welt einmalig, dass die fast 300 Jahre alten Seidentapeten im Originalzustand noch zu besichtigen sind. Diese Seidentapeten stammen von der türkischen Festung Otschakow am Schwarzen Meer. Diese hatte die russische Armee unter dem Ingenieur für Kanalbau, Generalfeldmarschall und Politiker Graf Burkhard Christoph von Münnich im Juli 1737 erobert. Der o.g. Graf Friedrich Ludwig von Solms-Tecklenburg und Wildenfels war als Adjutant im Dienst dieses Generalfeldmarschalls und erlitt beim Kampf um die Festung Otschakow eine schwere Verwundung. Nachdem er genesen war, verlobte er sich mit Münnichs Tochter Beate, welche bald darauf 1738 an den Blattern (Pocken) starb. Er wandte sich ihrer Schwester Louise Dorothea von Schauburg, einer jungen Witwe zu. Die Ehe wurde 1739 in Kiew geschlossen. Sein Schwiegervater ließ ihn noch einige Beförderungen zukommen. So wurde er u.a. Generalleutnant des Kiewer regiments und im Mai 1741 zum "Wirklichen Geheimrat und russischen Gesandten" in Dresden ernannt.
Unter der Regierung der russischen Zarin Anna I. erhielt der deutschbaltische Adel (u.a. Biron, Ostermann, Mengden, Golowkin, Löwenholde und auch Graf Burkhard Christoph von Münnich) großen Einfluss. 1740 stürzte Graf von Münnich den Vormund des Thronfolgers Iwan VI., Herzog Ernst Johann Biron von Kurland. Er ließ sich zum Premierminister ernennen und bemühte sich um ein Bündnis mit Preußen. Da aber die Zarin Anna Österreich und Sachsen bevorzugte, wurde er im Mai 1741 verabschiedet. In einem unblutigen Staatsstreich im Dezember 1741 setzte ihre Schwester Elisabeth Zarin Anna ab und krönte sich 1742 selbst zur Kaiserin von Russland. Sie beseitigte die übermäßige Repräsentanz der Ausländer in wichtigen Ämtern und schaffte die Todesstrafe ab. Mit den Anhängern des alten Regimes wurde in Form eines großangelegten Schauprozesses abgerechnet. Alle Angeklagten, so auch Generalfeldmarschall Graf Münnich wurden zu teilweise sehr grausamen Todesstrafen verurteilt. Elisabeth wollte ein Exempel statuieren. Est als die Angeklagten im Zeitraum vom 18. bis 29. Januar 1742 auf den Richtplatz geführt wurden, erfuhren sie, dass ihre Todesstrafen in Verbannungen umgewandelt worden waren. Generalfeld-marschall Graf Münnich wurde all seiner Güter für verlustig erklärt und nach dem sibirischen Pelym verbannt.
Diese politischen Ereignisse und auch eine Krankheit zwangen Graf Friedrich Ludwig von Solms-Tecklenburg und Wildenfels seinen Tatendrang und Einsatz auf vielen Ebenen zu zügeln. 1744 wurde er vom Kurfürsten mit Zustimmung der russischen Regierung zum Landeshauptmann des Erzgebirgischen Kreises (Aue, Schwarzenberg, Zwickau) ernannt. Er wohnte im Schloss Sachsenfeld. Seine Verbindungen zum Stammhaus Wildenfels pflegte er sehr und so kamen die Seidentapeten nach dem Schloss Wildenfels. Frau Diplom-Restauratorin Roxana Naumann vertritt die Meinung, dass die Beschaffenheit der Tapete mit Verwendung von Gold- und Silberfäden auch die Ausstattung eines osmanischen Prunkzeltes gewesen sein könnte. Graf Münnich wurde 1762 von Zar Peter III. rehabilitiert. Nach dessen Sturz ernannte ihn Katharina die Große zum Generaldirektor der baltischen Häfen. 1767 verstarb er in St. Petersburg. Sein Leichnam wurde in der Familiengruft in der Kirche seines Geburtsortes Neu-Huntorf (bei Oldenburg) beigesetzt.

im Blauen Salon
 
Wintergarten und Schlosskeller werden vielfach für Veranstaltungen oder private Feierlichkeiten genutzt. Das kleine aber feine Pfefferkuchenmuseum macht eine alte Tradition der Stadt Wildenfels lebendig. Das Museum "Wildenfelser Zwischengebirge" demonstriert den "Lebensraum Steinbruch". Vom Schloss aus geht ein Lehr- und Wanderpfad in das "Museum in der Landschaft". Bei einem Bummel durch den Schlosspark stößt man auf historische Stätten der Besinnung - wie Schlossbrunnen mit Gartenhäuschen, Schwesternsitz, Gedächtnisbrunnen und Gedächtnistafel. Nach der ausgezeichneten Schlossführung durch Frau Badock stellten wir fest, dass die Zeit weit fortgeschritten war und wir beschlossen zum Abschluss noch im italienischen Restaurant in Wildenfels zu Abend zu essen. Gegen 18.00 Uhr traten wir dann die Heimreise an.

italienisches Restaurant in Wildenfels
 
Das traditionelle Weihnachtskonzert in der Peter-Pauls-Kirche in Beierfeld fand am Sonntag, dem 23. Dezember 2012 um 20.00 Uhr bei mildem Wetter vor ca. 300 Besuchern statt. Im Rahmen der "Weihnachtsnacht im Kerzenschein" erklangen unter dem Motto "Loßt uns wieder Weihnachten feiern wie ze unrer Kinnerzeit" erzgebirgische Weisen und Teile der Alten Zwönitzer Christmette, dargeboten von der Gesangs- und Instrumentalgruppe "Zwäntzer Maad."

die Gesangs- und Instrumentalgruppe "Zwäntzer Maad"
 
Zwei Zugaben durch die Gesangs- und Instrumentalgruppe "Zwäntzer Maad" und die zahlreichen Spenden kündeten sowohl von der hohen Qualität der Darbietung als auch von der Zufriedenheit der Besucher.


Stadt Grünhain-Beierfeld
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Natur- und Wildpark Waschleithe
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